Veilchenwurzel
Aus der Wurzel der Veilcheniris (Iris germanica var. florentina, Syn. Iris pallida), auch Veilchenwurz, wurden im 19. Jahrhundert beliebte Veilchenparfüms gewonnen. Der Name kommt von den Wurzelsprossen, die ätherisches Öl enthalten, das mit zunehmendem Alter einen feinen Veilchenduft verströmt und in der Antike zur Würze von Wein oder zur Beseitigung von Mund- beziehungsweise Schweißgeruch diente. Heute kennen wir da bessere Möglichkeiten, ihr Aroma hat die Veilchenwurzel aber behalten!
Die Veilchenwurzel ist in vielen namenhaften, leckeren Gins vertreten und sorgt für ein erdiges und leicht blumiges Aroma. Der Geschmack ist ein wenig schwerer als Blütengeschmack und rundet Kompositionen gut ab. Die Süße der Veilchenwurzel kann gut gegen den grundlegenden Alkoholgeschmack anschmecken und macht Deinen Veilchenwurzelgin ziemlich mainstreamtauglich. Die Zutat wird gelgentlich unterschätzt, viele können sich unter „Veilchenwurzelgeschmack“ nicht so recht etwas vorstellen. Wir sind aber Feuer und Flamme: Ein echtes Muss, der auf blumige Ginstallationen Wert legt.
In höheren Dosierungen schmeckt man die Süße der ätherischen Öle deutlich neben dem Veilchengeschmack, eine Zutat die in sich bereits mehrere Nuancen mitbringt. Das finden wir gut.
In Deinem Gin macht Veilchenwurzel eine eher unauffällige – aber gute – Figur. Ginstalliere sie bestenfalls mit anderen Blüten oder Zitrusfrüchten. Sehr schwache Dosierungen können geschmacklich im Vergleich zu anderen Zutaten etwas verloren gehen, deswegen empfehlen wir Dir für Deine ersten Ginstallationserfahrungen mit der Veilchenwurzel eine Intensität von drei oder mehr. Am besten nimmst Du dann noch etwas Zitrone und Orange dazu und genießt eine sommerliche Kreation.